Glaubenssätze (GS) sind meist unbewusste Gedankenmuster, die wir im Laufe unseres Lebens von anderen übernommen haben: von unseren Eltern, anderen Familienmitgliedern, aus unserem sozialen Umfeld oder aus Büchern oder Filmen.
Sie beeinflussen, wie wir über uns selbst und die Welt denken und dementsprechend auch, wie wir uns verhalten. GS bestimmen maßgeblich unser Leben und unsere Gesundheit.
Ein GS ist nicht automatisch schlecht. Es gibt auch positive, stärkende GS, die uns helfen, unser Leben mit voller Kraft zu leben und zu genießen.
Einschränkende GS stehen uns ständig im Weg. Sie blockieren unser Leben, bremsen uns aus und verhindern, dass wir unser volles Potential ausschöpfen können. Sie entstehen durch traumatische Situationen in unserem Leben. Sie können auch übernommen werden.
Es ist wichtig, uns bewusst zu machen, was wir über uns, über das Leben, über Gesundheit, Beziehungen, Erfolg und andere Bereiche, die uns wichtig sind, eigentlich glauben. Dann können wir uns fragen: stärkt mich diese Überzeugung? Oder schränkt sie mich ein?
Es gibt viele Möglichkeiten, mit einschränkenden GS umzugehen. In meiner kinesiollogischen Arbeit decke ich zuerst die GS auf, die die Regulationsfähigkeit einschränken. Sie können dann durch Klopfen (MFT) oder die Augenbewegungsmethode (mit und ohne Farbbrille) gelöst werden und durch freimachende GS ersetzt werden.
Eine einfache Übung zur Selbstbefreiung:
Wählen Sie einen einschränkenden Glaubenssatz aus, z.B. „Ich bin nicht gut genug.“
Nehmen Sie ein Blatt Papier quer und malen Sie über die ganze Seite eine liegende 8.
Legen Sie das Blatt vor sich hin oder stellen Sie es vor sich auf, so dass Sie mit den Augen die Acht gut nachfahren können.
Legen Sie eine Hand auf die Stirn, die andere auf den Hinterkopf.
Schauen Sie auf den Mittelpunkt der liegenden Acht und beginnen Sie, langsam mit den Augen entweder nach rechts oder nach links oben die Acht abzufahren. Dabei sprechen Sie immer wieder Ihren einschränkenden GS aus.
Machen Sie dies so lange, bis Ihre Augen ohne Ruckeln der Linie folgen können und bis Sie sich mit dem Satz nicht mehr unwohl fühlen.
Dann schließen Sie die Augen, nehmen die Hände vom Kopf und atmen tief ein und aus.
Wählen Sie nun einen entsprechenden stärkenden GS aus, was Sie stattdessen denken möchten. In unserem Beispiel könnte das z.B. sein „Ich bin in allem, was ich tue, hervorragend.“
Legen Sie wieder eine Hand auf die Stirn, die andere auf den Hinterkopf.
Schauen Sie auf den Mittelpunkt der liegenden Acht und beginnen Sie, langsam mit den Augen entweder nach rechts oder nach links oben die Acht abzufahren. Dabei sprechen Sie immer wieder Ihren stärkenden GS aus.
Machen Sie dies so lange, bis Ihre Augen ohne Ruckeln der Linie folgen können und bis Sie sich mit dem Satz richtig gut fühlen.
Dann schließen Sie die Augen, nehmen die Hände vom Kopf und atmen tief ein und aus.
Ergänzend können Sie sich überlegen, ob es passend zu Ihrer neuen Überzeugung ein Lied gibt, das Ihnen gefällt. Hören Sie den Song jeden Tag an, wiederholen Sie den Liedtext immer wieder, um sich an den neuen GS zu gewöhnen.
Und zu guter letzt: Verhalten Sie sich entsprechend Ihrem neuen GS. Fragen Sie sich „Was würde eine Person tun, die das glaubt? Wie würde sie mit Fehlschlägen umgehen? Mit welchen kleinen Schritten hat sie angefangen?“ Tun sie so, als ob Sie diese Überzeugung schon immer hatten.